Indonesien

Ich melde mich aus dem Paradiiies 😍😍😍🌴🌞🌏🌈🌊

(ich glaube, das habe ich schonmal gesagt oder? 😅 mind auf Galápagos. Aber das ist tatsächlich dem hier auch ziemlich ähnlich!)

 

Vor einer Woche bin ich nach Lombok geflogen und dort offiziell eingereist. Visum war gar kein Problem, allerdings reicht das leider nur für 30 Tage, ich werde es also nochmal verlängern lassen müssen in einer Immigrationsbehörde. Trotz dessen geht so ein Grenzübergang (zumindest für mich) doch immer nicht ganz ohne Panik vonstatten 😯 Indonesien ist ein groooßer Absatzmarkt für Drogen jeglicher Art und wenn man im Kontakt mit solchen erwischt wird dann landet man hier nicht "nur" im Gefängnis, sondern es steht tatsächlich Todesstrafe drauf! (und ja bevor irgendjemand mich jetzt hier bremsen will: es IST durchaus schon Touristen einiges untergeschoben worden und sie WURDEN erwischt und in der Tat auch schon ein paar erschossen!! Das ist kein Märchen! 🔫) Diese ganzen Stories haben mich total an Bolivien erinnert, wo wir ja bereits mit dem gleichen Drama zu kämpfen hatten und ich habe mich dann selbst in (eig völlig unangebrachte) Panik versetzt, obwohl natürlich im Endeffekt alles bestens verlief. Jeden Tag reisen hunderte von Touristen in Indonesien (hauptsächlich natürlich Bali) ein und aus und es ist der seltenste Zufall, dass irgendwann mal etwas passiert. Trotzdem war ich heilfroh, als ich durch den Scanner durch war und den Flughafen verlassen konnte 😰😅

 

Im bereits Dunklen dann irgendwie vom Airport, der mitten auf der Insel im Nirgendwo liegt, zu dem Küstenort zu kommen, in dem ich mir ein Hostelbett gebucht hatte, war dann das erste aufregende Unterfangen. Ohne Internet und GPS ist man doch schon etwas verloren und es heißt dann pures Vertrauen in seine Mitmenschen haben und darin, dass sie zumindest irgendeinen Teil von  meinem Englisch verstehen. Der Abend endete dann sehr spät, nachdem ich einige nette Leute im Bus kennengelernt hatte (Indonesen, Chinesen, Thailänder), einmal mitten auf der Strecke den Bus hatte wechseln müssen, direkt an meinem Hostel vorbeigerauscht war, weil der Busfahrer mich vergessen hatte und hinterher als allerletzter Passagier an meinem gewünschten Ziel abgesetzt und sogar noch persönlich über die Straße geleitet wurde; seine Handynummer gab es dann gratis dazu 😉😂

 

Am nächsten Morgen habe ich mich dann sofort früh auf den Weg zu den Gili-Inseln gemacht. (Im Nachhinein ein Fehler, nicht ein bisschen Zeit auf Lombok zu verbringen; es gilt als hundertmal schöner als Bali, ist deutlich weniger touristisch und das, was ich aus dem Auto heraus sehen konnte, hat mir fast den Atem geraubt 😱 Aber egal, noch ein Grund mehr, eines Tages wieder zurück zu kommen!)

 

Der Transport zu den Gilis war dann -wie voraus zu sehen - das reinste Desaster, bestehend aus Shuttle-Bus, Pferdekutsche und öffentlicher Fähre (bedeutet hier natürlich: wacklige Nussschale in größerem Maßstab, wo 40 Menschen samt Gepäck etc rauf gequetscht werden😉). Bis zu diesem Punkt alles gar kein Problem für mich, ich vertraue den Menschen hier. Es ist genau wie in Südamerika. Alles, was für Europäer unmöglich erscheint, haben sie bestens im Griff, deshalb gehe ich eig immer davon aus, dass sie wissen, was sie tun und stelle keine Fragen. Und selbst wenn das Boot aussieht, als würde es demnächst untergehen, dann tut es das nicht 😂🚣

 

Was mich viel mehr stört und wo ich auch nicht mit mir spaßen lasse, ist das permanente "Geld-aus-der-Tasche" ziehen 😒 es ist zum Kotzen, wie sie einem ins Gesicht lügen, darin sind sie verdammt gut. Das endete dann damit, dass ich als Einzige der Betroffenen einen Aufstand veranstaltete und ihm klar machte, dass ich mich nicht verarschen ließ, was dann soweit ging, dass der Typ schon anfing mich anzupflaumen, wenn ich den und den Preis nicht zahlen würde, dann müsste ich als Einzige eben zurück bleiben. Holla, war ich pissig 😤

 

Es ist halt nicht immer ganz einfach. Die Hälfte der Argumentation verstehen sie nicht, die andere wollen sie nicht verstehen. Nach einigen schwitzigen Stunden erreichten wir dann doch noch die erste der drei Inseln: "Gili Air". Auf dem Weg hatte ich mir bereits eine Verbündete angelacht. Floor, eine 22-jährige Backpackerin aus den Niederlanden.

 

Von da an ging es steil bergauf. 3 Nächte auf Gili Air, 1 auf Gili Meno und 2 auf Gili Trawangan waren Genießen pur. Ihr werdet es auf den Fotos sehen. Aber lasst euch nicht vom ganzen Photoshop bei Reisebüro-Angeboten täuschen: wir sind hier in Asien. Die Strände und Straßen sind voller Müll, es stinkt teilweise sehr und die Idylle wird auch etwas geschwächt, wenn man alle 30 Sekunden in einen Touristen reinläuft, weil er im Weg rum steht.

 

Der Hauptgrund, warum ich meine Zeit so genossen habe, ist, dass ich die gesamte Woche mit Floor, einem weiteren Niederländer, einer Finnin und zwei deutschen Mädels verbracht habe, mit denen ich schon nach dem ersten Abend zu einer richtigen Reisegruppe verschmolzen bin. Es ist immer wieder so ein tolles Gefühl, solche netten Menschen aus allen  Ländern der Welt kennenzulernen 💙💙 ich genieße das total. Zuhause kommt man alle Jubeljahre mal mit jemand völlig Neuem ins Gespräch.

 

Die Fotos werden, denke ich, selbst erklärend sein, von daher höre ich jetzt auf zu quatschen und berichte wann anders erneut. Ich schreibe diesen Text übrigens gerade aus Ubud/ Bali 😊😏 bin heute hier angekommen, ab morgen wird erstmal erkundet.

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